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Wir schreiben den 11/6/17, eine bunt gemischte Gruppe aus angehenden Erziehern und Sozialassistenten trifft sich am Flughafen Frankfurt und bereitet sich seelisch und moralisch auf den stundenlangen Flug nach London vor.

Nachdem der Flughafen aufgrund eines Laptops „Made in China“ von Jaqueline fast evakuiert wurde, versammelten wir uns am Gate 27.

Im ganzen Flugzeug verteilt, starteten wir ins regnerische England...
Nach dem Motto: „Wenn Engel reisen“, wurden wir mit 20 Grad und Sonnenschein begrüßt. Und eins sei schon mal gesagt, es wurde noch besser!

Vom ADC wurden wir am Flughafen Heathrow abgeholt. Nach einer kurzen Begrüßung am College besorgten wir uns die Oystercard. Diese wurde fortan zu unserem ständigen Begleiter für die nächsten drei Wochen erklärt.

Nach und nach trudelten die Gasteltern ein und haben einen nach dem anderen von uns mitgenommen.

Am Montag morgen haben wir uns alle wieder im ADC getroffen, um die allerersten Informationen zu bekommen.
Anna hat uns noch weitere Tipps gegeben, welche Flecken in London wir unbedingt entdecken sollten. Dies zu der Liste hinzugefügt, welche wir schon von Frau Griems Tochter bekommen hatte, konnte uns nicht mehr langweilig werden.

Am Mittag hatten wir unseren ersten Englischkurs mit Bridget und Caroline. Beide sind unglaublich lustig und schwärmen noch heute von uns...tja...sorry...wird schwer in Zukunft da ran zu kommen!

So bestand die erste Woche aus Englisch Kursen von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr und direkt danach stand Sightseeing auf unserem Plan.

Egal ob Buckingham Palace, London Eye, Tower Bridge oder Camden Market. Wir haben alles gesehen.
Ich glaube ich spreche für die Mehrzahl, wenn ich sage, wie toll der Camden Market ist! Eine Mischung aus Food und Hippie Markt. Absolute Empfehlung für alle.

Am 19/6/17 starteten offiziell unsere zwei Wochen Praktikum in Einrichtungen, welche auf sämtliche Vororte Londons verteilt waren.
Die Kindergärten in England sind sehr unterschiedlich zu den deutschen Einrichtungen, welche wir gewohnt sind. Manche Praktikanten erlebten sogar einen kleinen Kulturschock.  
Trotzdem waren die zwei Wochen ein wirkliches Erlebnis. Egal ob positiv oder eher negativ, wir alle können sagen, dass wir etwas über uns selbst gelernt haben. So steht entweder der Schritt zu einer Karrierelaufbahn im Ausland oder die Tätigkeit als Mitglied des ADC auf der Agenda, oder wir wurden uns bewusst, dass die Einrichtungen in Deutschland doch genau das richtige für uns sind.

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Auslandsteilpraktikum in London

16 Schülerinnen und Schüler der BBS Sozialwesen, Gesundheit und Hauswirtschaft Ludwigshafen sind am 11.06.2017 zu einem dreiwöchigen Aufenthalt in Großbritanniens Hauptstadt London aufgebrochen. Dort werden sie in der ersten Woche einen Sprachkurs absolvieren und danach ein Praktikum in Londoner Kindertageseinrichtungen machen.

Pünktlich um 09:00 Uhr waren alle Praktikanten am Flughafen Frankfurt „ready for take off“. Die Gruppe zukünftiger Erzieher und Sozialassistenten wird in England ein Auslandsteilpraktikum in Kindertageseinrichtungen absolvieren. Darauf haben sie sich in den vergangenen Tagen und Wochen intensiv vorbereitet. Neben Vorbereitungstreffen an der BBS SGH mussten englische Lebensläufe und Motivationsbriefe geschrieben werden, ein Online-Sprachtest war zu absolvieren und natürlich mussten die Praktikumseinrichtungen recherchiert werden. Diese Einrichtungen sind im UK meist privat und arbeiten nach unterschiedlichsten Konzeptionen.

Bereits bei der Recherche wurde einigen Praktikanten bewusst, dass ihnen viele neue Erfahrungen bevorstehen: In einer Großstadt wie London ist es nicht unüblich, Arbeitswege von über einer Stunde zu haben, viele Einrichtungen haben strenge Kleidervorschriften und in einer gibt es, was die Praktikantin Christina Schmidt „schon etwas gruselig“ findet, sogar Überwachungskameras!

Das Projekt wird durch Erasmus+ und die Europäische Kommission gefördert. Der Kooperationspartner der BBS SGH Ludwigshafen im Ausland ist das ADC College London, welches während des Aufenthaltes die Betreuung der Praktikanten übernimmt und die Gastfamilien und Praktikumsbetriebe koordiniert.

Die Schüler wohnen mindestens zu zweit in ihren Gastfamilien und besuchen in der ersten Woche am ADC College einen Sprachkurs, in dem sie neben der Wiederholung von Alltagssprache auch die notwendige Fachsprache für die Arbeit in einer englischen Kindertageseinrichtung üben.

Neben der Erweiterung der eigenen beruflichen, sprachlichen und sozialen Kompetenz werden die zukünftigen Erzieher und Sozialassistenten in ihren Praktikumseinrichtungen Strategien zur Förderung von Einwandererkindern beobachten. Diese werden in einem Handbuch, welches bereits von den Praktikanten 2016 begonnen wurde und auf der Homepage der Schule (www.sozhw-bbslu.de) einsehbar ist, in deutscher und englischer Sprache dokumentiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Alle Teilnehmer bekommen das Praktikum zertifiziert und auf ihre Ausbildung anerkannt. Außerdem wird ihnen nach erfolgreichem Abschluss der Europass Mobility überreicht, in welchem die beim Auslandsaufenthalt erworbenen Kompetenzen dokumentiert sind.

Sicher bleibt den Schülern zwischen Sprachkurs und Praktikum auch noch etwas Zeit, um London mit all seinen Sehenswürdigkeiten zu erkunden und den British lifestyle hautnah zu erleben.

Katrin Griem                            
Projektkoordinatorin BBS SGH

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Übergabe des Teilnahmezertifikates des ADC College

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Auslandsteilpraktikum im Bereich Sozialwesen der BBS SGH

„Das Reisen bildet sehr; es entwöhnt von allen Vorurteilen des Volkes, des Glaubens, der Familie, der Erziehung. Es gibt den humanen duldsamen Sinn, den allgemeinen Charakter. Wer dagegen nichts sah, was ihn in der Sphäre, worin er lebt, umgibt, hält leicht alles für notwendig und einzig in der Welt, weil es in seiner Heimat dafür gilt.“

Immanuel Kant

Im Juli und August 2016 gehen erstmals 11 Schüler der Fachschule Sozialwesen in der Sozialpädagogik und der Höheren Berufsfachschule für Sozialassistenz in ein dreiwöchiges Auslandsteilpraktikum nach London.

Dieses Projekt wird von Juni 2016 bis Mai 2018 durch Erasmus + und die Europäische Kommission gefördert. Mehr Informationen zu Erasmus+ und der Nationalen Agentur gibt es auf den Websites www.erasmusplus.de und www.na-bibb.de.

Unsere angehenden Erzieher und Erzieherinnen sowie Sozialassistenten erhalten damit die Möglichkeit, in Londoner Kindertageseinrichtungen ergänzende Fachkenntnisse zu erwerben, ihre englischen Sprachkenntnisse zu verbessern und in einer anderen Kultur zu leben und zu arbeiten.

Sie beschäftigen sich insbesondere mit Strategien zur erfolgreichen Förderung von Einwandererkindern in Kindertageseinrichtungen unter besonderer Berücksichtigung sprachlicher, sozialer und kultureller Aspekte. Dazu wird von den Praktikanten ein Handbuch erstellt, welches auf unserer Schulhomepage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.

Das Projekt führt die BBS SGH in enger Zusammenarbeit mit ihrem Partner in London, dem ADC College (www.adccollege.eu) durch, welches für den Praktikumszeitraum die Betreuung der Praktikanten übernimmt und kompetenter Ansprechpartner ist.

Dieser Ausbildungsabschnitt im Ausland wird nach dem Berufsbildungsgesetz als gleichwertiger Teil der Berufsausbildung anerkannt. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler erhalten nach erfolgreichem Auslandsteilpraktikum den Europass Mobility überreicht, in welchem die im Ausland erworbenen Kompetenzen dokumentiert sind. Nähere Informationen zum Europass sind unter www.europass-info.de erhältlich.

 

Auslandsteilpraktikum in London 11.06.-01.07.2017 – Erfahrungsbericht einer Praktikantin

Als eine von 17 SchülerInnen der BBS SGH Ludwigshafen, nahm ich an einem Auslandspraktikum in London teil. Die Intention meiner Teilnahme war es meinen Horizont zu erweitern, einen anderen pädagogischen Bildungsansatz kennenzulernen und mich mit neuen Menschen auszutauschen. Alle meine gewünschten Ziele konnten erfreulicherweise umgesetzt werden, und ganz nebenbei habe ich die Sprache und die Kultur besser kennengelernt.
Für drei Wochen tauchten wir in die Arbeits-– und Lebenswelt dieser sehenswerten Metropole ein. Uns wurde die Chance eingeräumt, die kleinen und großen kulturellen Unterschiede zu erleben, ein anderes Bildungssystem kennenzulernen und für kurze Zeit ein Teil davon zu sein.
Die Vormittage der ersten Woche verbrachten wir im ADC-College, zum Teil mit Englisch Sprachkursen und mit vielen nützlichen Tipps über das Leben und die Kultur in London. An den Nachmittagen hatten wir Zeit, uns die zahlreichen Märkte sowie die vielen Sehenswürdigkeiten und Parks anzusehen sowie für Spaziergänge an der Themse von der Tower Bridge bis zum Big Ben. Ein besonderes schönes Erlebnis war die Fahrt mit dem London Eye, bei der man seinen Blick über die ganze Stadt schweifen lassen kann und für 30 Minuten aus dem hektischen Alltag einer 12 Millionen Stadt entfliehen kann.
Wir hatten das Glück, dass während unseres Aufenthalts die Queen ihren Geburtstag feierte, und so konnten wir der Geburtstagsparade beiwohnen.
Doch so schön London ist, war es mir als Dorfmensch einfach zu hektisch und einfach zu viel Stadt. Kurz entschlossen entflohen ich und ein paar weitere Schüler diesem wilden Treiben und nach einer eineinhalbstündigen Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hatten wir Brighton erreicht. Wir saßen auf den Klippen der Kreidefelsen und genossen die wilden Wellen der Nordsee. In einem kleinen Restaurant am Strand des Ärmelkanal ließen wir den Tag mit einem guten Essen ausklingen, bevor wir uns gut erholt auf den Rückweg nach London machten.
In den beiden darauffolgenden Wochen hatte ich während meiner Hospitation die Gelegenheit, mir das britische Bildungssystem genauer anzusehen. Ich wurde von dem Kindergartenteam und den Kindern sehr freundlich aufgenommen, bekam den Sinn und Zweck einiger Situationen erklärt, und alle meinen Fragen beantwortet.
So wunderte ich mich, dass es im Außenbereich so gut wie keine Spielgeräte, also Rutsche, Schaukel oder Klettergerüste gab. Man erklärte mir dann, dass dies viel zu gefährlich für die Kinder sei. Als ich davon berichtete, dass in Deutschland fast alle Kindergärten solche Spielgeräte haben, wurde ich nur ungläubig angeschaut.
Auch habe ich gelernt, dass unzerteilte Trauben in englischen Kitas nicht erlaubt sind, da auch diese viel zu gefährlich für Kinder seien, sie könnten daran ersticken.
Doch der größte Unterschied zu unserem Bildungssystem liegt meiner Ansicht nach im Bild vom Kind. So bemühen wir uns darum, dass Kinder durch Partizipation, Selbstständigkeit und Eigenverantwortung lernen. Dass sie sich ihre Welt durch Erforschen und Entdecken selbst erschließen können und nicht wie im britischen Bildungssystem durch ständiges Wiederholen derselben Aufgaben und vorgegebene Lösungsansätze ihr Bild von der Welt vordiktiert bekommen. So ist es im UK vorgesehen, dass die Kinder im Kindergarten Ziffern und Buchstaben erlernen. Es wird viel Wert darauf gelegt, dass sie diese erkennen, schreiben und richtig aussprechen. Dies wird in täglichen Übungen genauso trainiert wie Mengenbegriffe, geometrische Formen und die Gebärdensprache. Doch für eigene Kreativität, sei es beim Malen und Basteln oder im Freispiel in der Puppenecke ist wenig Platz. Der Tag folgt einem starren Ablaufplan, in dem kein Raum für die Ideen und Wünsche der Kinder ist.
Trotz der großen pädagogischen Differenzen bin ich froh darüber, das englische Bildungssystem kennengelernt zu haben und schätze nach dieser Zeit das deutsche Bildungssystem noch ein wenig mehr als zuvor.

Sarah-Kathrin Mann (Auszubildende zur Erzieherin an der BBS SGH Ludwigshafen)

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Work Experience in London – angehende Pädagogen zwischen Euphorie und Kulturschock

Eine Gruppe von 11 Schülern verschiedener Klassen der BBS SGH Ludwigshafen unternahm in der Zeit vom 23.07.2016 bis 14.08.2016 eine Bildungsreise nach London, um das Leben und die Arbeit in den dortigen Kitas kennenzulernen.

Los geht’s!
Unsere Reise begann am 23.07.2016 am Mannheimer Bus-Bahnhof mit dem Ziel London in Großbritannien. Alle waren gespannt, was uns in dieser Großstadt erwarten würde und ob wir uns dort auch zurecht finden würden. Euphorie und Vorfreude ließen uns irgendwie die Busfahrt von 15,5 Stunden überstehen.

Welcome to London
In London an der Victoria Station angekommen, war die Müdigkeit wie weggefegt und die steifen Glieder nach der langen Fahrt schnell vergessen. Begeistert konnten wir einen ersten Eindruck unserer neuen Umgebung gewinnen, als wir auch schon von einem Fahrer empfangen wurden, der uns mitsamt Gepäck zum ADC-College eskortierte. Dort wurden wir dann von unseren Gastfamilien begrüßt, bei denen wir die folgenden drei Wochen untergebracht waren.

Sprachkurs, Sightseeing und öffentliche Verkehrsmittel
Unsere erste Woche begann mit einem Sprachkurs am ADC-College, welcher uns auf das dortige Berufsleben vorbereiten sollte. Die unterschiedlichen Unterrichtseinheiten wurden von den Lehrern durch kleine Spielchen aufgelockert so dass wir einiges an Spaß hatten, uns untereinander besser kennenlernten und weitestgehend die Panik vor dem bevorstehenden Berufspraktikum verloren.
Neben dem Unterricht hatten wir viel Freizeit, in der wir London unsicher machten. Wir erkundeten Sehenswürdigkeiten wie Madame Toussauds, London Eye, Big Ben, Camden Market, China Town, Piccadilly Circus und unzählige weitere. Am Wochenende testeten wir verschiedene Pubs und Clubs. So – und durch das ein oder andere Mal falsch fahren - lernten wir zwangsläufig auch, uns im Londoner Verkehrsnetz zurechtzufinden. Und damit verging die erste Woche wie im Fluge.

Workexperience
In der zweiten Woche ging es dann endlich los – das Praktikum in den englischen Kindergärten. Zunächst einmal waren die Anfahrtswege von den Gastfamilien zur jeweiligen KiTa sehr unterschiedlich, so dass einige nur wenige Minuten mit dem Bus fahren mussten, andere jedoch eine gute Stunde mit Umsteigen unterwegs waren. Auch die unterschiedlichen Arbeitszeiten sorgten für ein wenig Unmut.
In den Kindergärten angekommen erwartete uns dann der erste richtige Kulturschock. Keiner von uns hätte erwartet, dass die Arbeit sich so sehr von der in Deutschland unterscheiden würde! Zunächst einmal die baulichen Unterschiede: Kindergärten ohne oder mit weit entferntem Außengelände, neben Schrottplätzen oder in alten Kirchen. All das lässt sich ganz klar mit dem Platzproblem der Großstadt erklären, war für uns jedoch im ersten Moment sehr befremdlich. Aber auch die Arbeit mit den Kindern unterschied sich sehr. Im Vordergrund steht das Vermitteln von Kompetenzen durch sogenannte „Exercises“. Das Government gibt vor, was Kinder in welchem Alter gelernt haben sollen. Die Erzieher suchen sich passende Aktivitäten dazu heraus und behandeln diese mit den Kindern. Das Ganze wird regelmäßig dokumentiert und von den Eltern gegengezeichnet - Vorbereitungszeit bekommen die Erzieher dafür keine. In regelmäßigen Abständen werden die Kindergärten dann vom Government überprüft und beurteilt. Besonders zu kämpfen hatten wir mit dieser Art von Arbeit, bekommen wir doch hierzulande vermittelt, wie wichtig die Partizipation im Kindergartenalltag sei. Erstaunt hat uns hingegen, wieviel die Kinder dort bereits können. Nicht selten kam es vor, dass ein erst dreijähriges Kind bereits das ganze Alphabet beherrschte oder von 10 rückwärts zählen konnte. So bleibt es schwierig zu urteilen, welches System nun besser ist.

Fazit
Nach drei langen Wochen voller Aufregung und Erlebnissen, und einer weiteren langen Busfahrt, hat jeder von uns die verschiedensten Erfahrungen mit nach Hause genommen und sicherlich einiges für die Zukunft gelernt. Alles in allem war es eine tolle Erfahrung, doch wie man so gerne sagt: „Zuhause ist es immer noch am Schönsten.“

Laura Baumann und Selina Zimmermann
Schülerinnen der BBS SGH in der Teilzeitausbildung zum Erzieher

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Auslandsteilpraktikum 2016 an der BBS SGH-Ludwigshafen

von Carmen Wagner, Lisa Grümpel und Sirk Borckholder

Zu Beginn unseres Schuljahres 2015/16 erhielten wir Informationen zu einem Auslandspraktikum in London. Dies war für uns eine ausgezeichnete Gelegenheit berufliche Praxis zu sammeln, unsere Lebenserfahrungen zu bereichern und gleichzeitig unsere Englischkenntnisse zu verbessern. Bei 2 Vorbesprechungen erhielten wir jede Menge Informationen über das was uns erwarten würde. Auch der benötigte Papierkram wurde bearbeitet, denn schließlich handelt es sich um ein von Erasmus gefördertes Projekt. In diesem Rahmen wurden wir auch auf die nötigen Aufgaben vorbereitet und erhielten jede Menge Unterlagen. Nach diesen trockenen Vorbereitungen waren wir dann heilfroh, zuversichtlich und auch etwas nervös als es dann endlich Ende Juni 2016 losging.
Wir hatten uns darauf geeinigt mit dem Bus zu fahren, dies stellte sich jedoch als ein sehr anstrengendes Unterfangen heraus. Die sanitären Vorrichtungen waren doch sehr spartanisch und die Busfahrt  wollte, so fühlte es sich jedenfalls an, einfach kein Ende nehmen. Dennoch war es ein interessantes Ereignis mit dem Zug, während man in einem Bus sitzt, unter dem Meer hindurch zu fahren und sich voll in die Hände der Technik zu geben. Auf der Insel angekommen dauerte es dann noch eine Weile bis wir im Zentrum von London an der Victoria Station ankamen. Insgesamt dauerte die Busfahrt ca.  13 Stunden und wir waren an diesem Punkt alle schon sehr ausgelaugt und müde.

 Hier wurden wir dann von einem netten ADC-College Mitarbeiter abgeholt der uns an das ADC-College brachte. Dort angekommen war der erste Eindruck des Colleges relativ ernüchternd. Kein riesiges US-College wie man es aus Filmen kennt,  sondern nur ein kleines dreistöckiges Haus und ein Hinterhof erwarteten uns. Hier deponierten wir unsere Habseligkeiten und machten uns gemeinsam auf den Weg unsere Oyster-Card zu kaufen. Mit dieser Karte kann man in ganz London sowohl mit Bus, Bahn und U-Bahn (Tube) fahren ohne sich groß Gedanken machen zu müssen. Es sei denn man verlässt die Zone für die man bezahlt hatte, was einigen Mitgliedern der Gruppe auch tatsächlich passierte. Trotzdem ist der öffentliche Nahverkehr in London so gut ausgebaut, dass dies kein großes Problem darstellte.
Nach dieser kleinen Tour und den ersten unbeaufsichtigten Schritten in der Metropole London wurden wir dann von unseren Gastfamilien abgeholt. Wir wurden alle in relativer Nähe des Colleges und unserer Einrichtung untergebracht. Zwischen 15 und 45 Minuten brauchten wir im Schnitt um unser Ziel zu erreichen. In den Gastfamilien bot sich ein sehr unterschiedliches Bild. Während einige ihren „Schützlingen“ alle Freiheiten einrichteten waren andere Familien noch sehr vorsichtig, wenn nicht sogar über fürsorglich. Dennoch war alles sauber und gepflegt, nur waren wir nicht auf die räumlichen Umstände gefasst, die uns in ganz London begleiten sollten. Sehr viele Häuser waren sehr klein und verwinkelt und wir vermissten recht schnell den aus Deutschland gewöhnten Komfort. Auch das nach Chlor riechende Wasser sorgte ab und zu für ein Nase rümpfen. Nichtsdestotrotz waren wir mit unseren Familien zufrieden und verstanden uns, trotz einiger sprachlicher Probleme, sehr gut mit ihnen.
Nach diesem unglaublichen langen Sonntag ging es dann montags zur ersten Schulstunde des ADC-Colleges. In dieser Woche lernten wir eine Menge über die englische Sprache. Zum Beispiel wie man in England ein Telefongespräch führt ohne dabei unhöflich zu wirken. Man muss nämlich sehr stark auf seine Betonung achten, denn darauf legen die Engländer sehr viel wert. Daneben lernten wir unter anderem wie wir uns in einem Job Interview verhalten sollen, wie man richtiges Marketing betreibt und auch lernten wir sehr viel über andere Kulturen. Alles wurde von den 3 Lehrerinnen spielerisch vermittelt, so dass keine Langeweile aufkam. Der Unterricht begann einmal morgens und dann nachmittags und danach immer im Wechsel. Auch die Dauer war angenehm nach nur 2 Doppelstunden hatten wir jeden Tag ausreichend Gelegenheit die Stadt zu erkunden.  Wir nahmen jeden Tag wahr um so viel wie möglich von dieser riesigen Stadt zu entdecken.
Hier nur ein kleiner Auszug:
- Big Ben                - Camden Town / Market
- London Eye                - Greenwich Market
- London Dungeon            - Hyde Park
- Piccadilly Circus            - Notting Hill
- Trafalgar Square            - Fabric Club
- Buckingham Palace            - Chinatown        
- East End                - Madame Tussaud’s
- Abbey Road                - Tower Bridge

Nach der Woche im College begann also unser eigentliches Praktikum in einer Kindertagesstätte in London. Es sollte sich herausstellen, dass die Einrichtungen kaum verschiedener sein konnten. Von sehr kleinen Einrichtungen mit nur einem Raum bis zu größeren Einrichtungen war alles dabei. Auch war der Dresscode in manchen Kitas sehr strikt in anderen wiederum war es fast egal was man an Kleidung anhatte. Auch der Erziehungsstil wurde sehr unterschiedlich aufgefasst. Es gab es Einrichtungen die die Kinder regelrecht drillten, zur Vorbereitung auf den schon sehr frühen Schulanfang . Eine ständige Dokumentation der Ereignisse und Aktivitäten zur Vorlage bei den Eltern war hier an der Tagesordnung. Dagegen gab es in anderen Einrichtungen fast keine Interaktion mit den zu Erziehenden und auch nur sehr fragwürdiges Essen (Fast Food, Popcorn etc.). Die Unterscheide können darin liegen, dass sich die bunte Vielfalt einer Metropole wie London in sämtlichen Schichten und Berufszweigen der Stadt widerspiegelt. Trotzdem erfuhren wir die Londoner als sehr hilfsbereit, höflich und zuvorkommend. In Zusammenarbeit mit dem ADC-College, an das wir uns bei Problemen auch immer wenden konnten, schlossen wir das Praktikum dann nach 3 Wochen London Aufenthalt erfolgreich ab und begaben uns nocheinmal auf eine kräftezehrende Busfahrt in Richtung Heimat. Dort angekommen waren wir erleichtert und um eine Menge Erfahrung reicher, die uns den Erzieher Alltag hoffentlich erleichtern wird.

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Erfahrungsbericht London 2016

Am 24.07.2016 war es endlich soweit: Nach langem Warten und Vorbereitungszeit machten sich 11 Schülerinnen und Schüler auf nach London. Dort wollten die angehenden Erzieher ein zweiwöchiges Praktikum ablegen. Zuvor sollte zudem noch ein einwöchiger Sprachkurs beim ADC College stattfinden.
Jeder der mitreisenden Schülerinnen und Schüler hatte seine eigenen Erwartungen und auch Ängste, was sie in London erwarten würde, wie zum Beispiel: Wie wird meine Gastfamilie sein, werde ich den Weg zum College und zur Einrichtung finden, ist mein Englisch gut genug…. ? Mit all diesen Fragen machten sich die Schüler auf die lange Reise mit dem Bus, auf nach London.
In London angekommen, wurden wir mit einem Shuttle Service zum College gefahren und konnten dabei erste Eindrücke von Londons Verkehr gewinnen. Zudem stieg die Anspannung, denn wer würde am College auf uns warten, wie wird unsere Gastfamilie aussehen?
Am College warteten wir noch kurz gemeinsam, und dann kamen schon die ersten Autos auf den Parkplatz gebogen. Als dann der jeweilige Name aufgerufen wurde, fiel die erste Anspannung, und wir fuhren nach und nach zu unserem Zuhause für die nächsten drei Wochen.
Nach der ersten Akklimatisierung und der ersten Kontaktaufnahme mit dem neuem Zuhause und der Familie, ging es für mich schon früh ins Bett, denn am nächsten Morgen war keine Zeit zum Ausschlafen und Relaxen. Um 7 Uhr klingelte schon wieder der Wecker, da um 9 Uhr der Englischkurs begann.
Im ADC College angekommen, gab es untereinander erstmal viel zu erzählen: „Wie ist deine Gastmutter? Wie ist dein Haus? Wohnst du weit weg? und Wie war dein Essen?“ Doch pünktlich um 9 Uhr stand Julia im Klassenzimmer und begrüßte uns. Sie war eine der zwei Lehrerinnen, die uns in der kommenden Woche abwechselnd unterrichteten. Im Unterricht standen neben dem Verbessern der Englischvokabeln und der richtigen Aussprache auch verschiedenste Spiele auf dem Stundenplan.
Der Kurs fand abwechselnd am Vormittag und am Nachmittag statt, so konnte man sich zusätzlich ein buntes Rahmenprogramm rund um London zusammenstellen. Nach oder vor dem Unterricht stand die 50-minütige Fahrt in die Innenstadt an. Dort besuchten wir in Kleingruppen die typischen Orte, die man in London gesehen haben sollte, wie zum  Beispiel den Big Ben, die Tower Bridge, den Buckingham Palace, Madame Tussaud´s…
                                                      
Nach einer abwechslungsreichen Woche waren wir alle gespannt, wie die nächste Woche sein würde, wenn wir unsere Praktika starten. Wir waren alle sehr aufgeregt und ein bisschen nervös, aber auch gespannt, wie das Arbeiten in einer Kita in London ablaufen wird.
Für mich begann der erste Arbeitstag um 10 Uhr morgens. Als ich in meiner Kita ankam, wusste dort niemand etwas von mir und meinem zweiwöchigen Praktikum. Als dann eine weitere, aus England stammende Praktikantin, die Kita betrat, war das Chaos perfekt. Nach einem längeren Gespräch und vielen Fragen wurde die Hauptstelle der Kitas angerufen, welche zum Glück von uns Praktikantinnen wussten. Nach einer kurzen Erklärung wurden wir dann zu unserer richtigen Einrichtung gelotst. Dort angekommen wurden wir schon erwartet und herzlich begrüßt und den Kindern vorgestellt. Nach einem kurzen Kennenlernen wurde uns gleich die erste Aufgabe zugeteilt, und wir sollten eine Aktivität planen. Diese sollten wir dann auch gleich durchführen. Meine Aktivität bestand darin, aus Handabdrücken eine Sonnenblume zu drucken. Den Kindern hat es sichtlich Spaß gemacht, sich die Hände dreckig zu machen und zu sehen, was sie mit ihren Händen "herstellen" können.
                                 
Die weiteren Tage in der Kita, vergingen wie im Fluge. Der Tagesablauf der Kinder wurde von den vier Erziehern geplant. Bei Spaziergängen in den Park, einem Besuch der Stadtbücherei, gemeinsamem Kochen, einer Wasserschlacht und Spielen im Außengelände blieb den Kindern nicht viel Zeit, sich zu langweilen. Die Kinder und das Personal behandelten mich und die andere Praktikantin wie gleichwertige Erzieherinnen, und ich fühlte mich sehr wohl .
   

Ich habe in meiner Zeit in der Kita viele neue Anregungen für Aktivitäten, sei es gemeinsames Malen oder Backen, bekommen, und meine Sprache hat sich auch verbessert.

Nach der letzten Abschlussbesprechung im ADC College, wo wir dann auch unsere Zertifikate erhielten, war das Abenteuer London Vergangenheit. Am nächsten Morgen ging es zum Bus, und wir machten uns wieder auf eine 16stündige Fahrt Richtung Mannheim.

Für jeden von uns war London ein Erlebnis, für den einen ein schönes, für den anderen ein herausforderndes, doch wir alle sind nun um ein paar Erfahrungen reicher und können von uns behaupten, dass wir drei Wochen in der Metropole gelebt und gearbeitet haben.

Sari Öholm (FSE TZ BBS SGH)

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London Calling – Schüler der BBS SGH Ludwigshafen im Auslandspraktikum in London

Am 23. Juli traten 11 Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Erzieher und der HBF Sozialassistentenz der Berufsbildenden Schule Sozialwesen, Gesundheit und Hauswirtschaft ihre dreiwöchige Reise nach London an. Dies geschah jedoch nicht um Urlaub zu machen, sondern für ein von Erasmus Plus gefördertes, internationales Berufspraktikum in der Hauptstadt Englands. Dieses bestand aus einem einwöchigen Intensivsprachkurs am ADC College, sowie einem zweiwöchigen Praktikum in verschiedenen Kindertagesstätten Londons. Das Ziel dieses Praktikums bestand aus dem Fremdsprachenerwerb, der Sammlung beruflicher Erfahrung, aber auch dem Beobachtungsauftrag, wie Integration in britischen Kindertagesstätten realisiert wird. Untergebracht waren alle Schüler/innen in Gastfamilien, wodurch sie nicht nur die Arbeitszeiten, sondern den gesamten Alltag in der Fremdsprache meistern mussten. Hinzu kamen die Hürden, die es in jeder Großstadt zu meistern gilt, wie zum Beispiel längere Anfahrtswege zum Arbeitsplatz oder der Benutzung der nicht immer leicht zu durchschauenden öffentlichen Verkehrsmittel in London. Am Ende gingen die drei Wochen sehr schnell vorbei und alle Schüler/innen kehrten mit einem Zertifikat, Sprachkompetenz, Berufserfahrung und natürlich einer Unmenge von Eindrücken bereichert nach Deutschland zurück.

Einige Kommentare der teilnehmenden Schüler:

"Es war anfangs ein Kulturschock aber nach dem Eingewöhnen sehr schön. Ich habe sogar ein Jobangebot der Einrichtung bekommen."

"Es war toll dort zu leben! Eine Erfahrung, die man sonst nicht bekommen kann und die ich nie vergessen werde!"

"Es waren drei erlebnisreiche, aufregende und interessante Wochen. Wir durften viele Unterschiede in den Einrichtungen kennenlernen. Auch unser Englisch konnten wir verbessern."

Christian Horn
BBS SGH Ludwigshafen

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Bericht zum Auslandspraktikum England/London 2016 als Download

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