Besuch der Fortbildung „kindergarten teachers play to learn more“ in Island (Mai 2024)
Wer ist die Person, die sich für gewöhnlich im Klassenraum am meisten bewegt? Die Lehrkraft. Eine Tatsache, die nach dem Ansatz „play to learn more“ nicht einfach akzeptiert und dringend überdacht werden sollte. Bewegung, multisensorisches Lernen, die Integration von Spielen und der Einsatz von Geschichten können sowohl im Unterricht als auch bei der Wissensvermittlung in Kindertagesstätten einen wichtigen Beitrag zu erfolgreichem Lernen bieten. Auch das Wohlbefinden aller am Lernprozess Beteiligten und Möglichkeiten, entspannende Elemente im Arbeits- und Unterrichtsalltag zu planen, sollten gezielt in den Blick genommen werden. Dies alles konnte ich im Rahmen einer einwöchigen Fortbildung in Reykjavik auf Island durch viele praktische Beispiele sowie interessante Diskussionen und Vorträge selbst erleben und ausprobieren.
Ein engagiertes Dozententeam hat uns die Woche über begleitet und ich konnte viele Lehrkräfte und Fachkräfte aus vielen anderen europäischen Ländern und unterschiedliche Ansätze und Haltungen dem Lernen und der Betreuung von Kindern gegenüber kennenlernen. Möglich war dies durch gemeinsame Aktivitäten mit Teilnehmenden aus parallel stattfindenden Kursen, wie beispielsweise dem Besuch einer isländischen Schule und einem Vortrag über das isländische Schulsystem. Gerade diesen kursübergreifenden Austausch mit anderen Lehr- und Fachkräften aus ganz Europa empfand ich als sehr bereichernd. Gut, dass diesem im Rahmen des Aufenthalts viel Raum gegeben wurde. So hatten wir unter anderem auch bei dem gemeinsamen Besuch einer Lagune, einer Stadtbesichtigung und einer eintägigen Busfahrt zu Sehenswürdigkeiten ins Landesinnere viel Gelegenheit zum Austausch.
Auch neben den offiziellen Veranstaltungen war Zeit, gemeinsam mit anderen Teilnehmenden etwas zu essen, spazieren zu gehen, in einem der vielen Bäder der Stadt in heißen Becken zu verweilen (eine Beschäftigung, die in Reykjavik sehr populär ist und bei der sehr leicht ein Gespräch mit Einwohnern der Stadt entsteht) und Konzerte zu besuchen. Auch hier habe ich viel von den Lebensweisen, Ansichten und Ideen der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa erfahren. Und ganz nebenbei habe ich wieder einmal mein (in den letzten Jahren etwas „eingerostetes“) Englisch hervorgeholt und reaktiviert. Zurückgekommen bin ich mit vielen neuen Ideen und Impulsen und dankbar für die Möglichkeit der Teilnahme und die gemachten Erfahrungen.
Johannes Loudwin
Fortbildung in Kroatien
Explore the world of Artificial Intelligence & ChatGPT for Teachers, lautete die Fortbildung, an der ich im März im sonnigen Kroatien in Split teilnehmen konnte und über welche ich hier kurz berichten möchte.
Bei kaltem, grauem und regnerischem Wetter verließ ich Deutschland und wurde in Split von Sonnenschein und angenehm warmen Temperaturen begrüßt. Ein Vorbote und gutes Zeichen für die bevorstehende Woche. Am ersten Abend fand ein gemeinsames Kennenlernen aller Kursteilnehmer und Austausch regionaler Delikatessen statt.
Über die nächsten Tage setzten wir uns intensiv mit ChatGPT und weiteren KI-unterstützen Tools auseinander. Von der fast selbstständigen Erzeugung von Leseverständnis-Aufgaben, über die Erstellung von ganzen Unterrichtseinheiten mit entsprechenden Lernfortschritt-Überprüfungen, bis hin zur schnellen und einfachen Gestaltung ansprechender Präsentationsfolien. Mit den vorgestellten Tools ließen sich ich wenigen Minuten Ergebnisse erzeugen, die sonst ein Vielfaches an Zeit beansprucht hätten. Schnell wurde allen Teilnehmern klar, dass das Potential zur Arbeitserleichterung mit diesen Tools enorm war.
Zum Glück mussten wir bei diesem schönen Wetter nicht die ganze Zeit im Klassensaal verbringen, sondern erhielten auch verschiedene Möglichkeiten im Freien zu arbeiten. Aufgaben, wie der Dreh eines Dokumentarfilms über den Diokletianspalast mit Hilfe von ChatGPT erzeugten Skript, Regie- und Kamera-Anweisungen, oder die Entwicklung und Durchführung einer Augmented Reality Tour durch den Marjan Park, schickten uns nicht nur regelmäßig nach draußen, sie lieferten auch wichtige Impulse für die Implementierung von ChatGPT und ähnlichen Tools im Unterricht.
Die Woche verging wie im Fluge und leider war es schon bald wieder an der Zeit, in die Heimat zurückzureisen. Beladen mit neuem Wissen und vor allem vielen Inspirationen, trat ich den Rückflug an. – Jakob Sonne
Auslandsteilpraktikum Irland 2024
Zu dritt machen wir, Davina, Nils und Sandra uns auf den Weg nach Irland um dort ein zweiwöchiges Praktikum über Erasmus + zu absolvieren.
Müde aber neugierig und gut gelaunt haben wir uns am Sonntag, den 11. Februar am Flughafen in Frankfurt getroffen. Pünktlich ist der Flieger nach Dublin gestartet und kurz darauf betraten wir den Boden der irischen Hauptstadt. Die erste Begegnung mit der Gastfrau lief gut und sie freute sich über unsere Mitbringsel aus Deutschland - Hanuta und Ferrero Küsschen. Das geplante Pizza-Bestellen verschob sich von 19 auf 22 Uhr, sodass wir uns inzwischen schon was in der Mikrowelle gemacht haben. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus stadtauswärts zum ADC College um eine Infoveranstaltung über das Praktikum und das Leben in einer Gastfamilie zu bekommen. Wir erfuhren, dass es kulturelle Unterschiede in Bezug auf Termine gibt und dass die Iren Verabredungen eher locker nehmen. Nun machte auch unsere Pizza-Erfahrung Sinn. Den Rest unseres Aufenthalts funktionierte alles mit dem Essen aber super! Wir wurden auch darauf aufmerksam gemacht, dass die Iren nicht so viel heizen wie die Deutschen, was wir auch immer wieder schmerzlich feststellen mussten. Am Dienstag ging es für uns drei mit dem Praktikum los; Davina und Nils arbeiten in einem Kindergarten und Sandra in einer Schule für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung.
Die „Darndale Belcamp Integrated Childcare Service Ltd“ Einrichtung empfing uns, Davina und Nils, sehr herzlich. Nach einem ausführlichen Rundgang bei dem uns die Einrichtung und unsere neuen Kollegen nähergebracht wurden, teilte man uns zwei sogenannten „Class Rooms“ zu. Dies waren unsere Zuständigkeitsbereiche für die nächsten zwei Wochen. Sie bestanden meist aus 10-15 Kindern im Alter von 3-5 mit 4-5 Erziehern. Schon bei der Einweisung wurde uns dieser hohe Erzieherschlüssel genannt, er sorgt dafür, dass man auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes gut eingehen kann. Wir fühlten uns sehr aufgenommen und fügten uns schnell in das Arbeitsumfeld ein. Ein Kernpunkt unsere Einrichtung ist die Selbstständigkeit der Kinder zu fördern und so bestanden unsere Aufgaben zum Beispiel im Streit schlichten, das Miteinander fördern aber auch den Kindern zu zeigen wie man seine Schuhe richtig bindet, damit sie es am nächsten Tag selbst können. Wir machten oft Spaziergänge zu den zahlreichen Spielplätzen in der Umgebung und Mittwochs gab es immer eine Yoga Stunde zum entspannen. Schnell bauten wir eine enge Bindung zu den Kindern aber auch zu unseren Kollegen auf. Umso schwerer war dann der Abschied nach zwei Wochen die wie im Flug vergingen.
Die „Enable Ireland Sandymount School“ ist großartig und begeistert mich, Sandra, als Praktikumsplatz. Die Schüler und Mitarbeiter der Schule waren sehr nett und interessiert, sodass ich mich schnell eingewöhnt habe. Die Klassenlehrerin der Klasse, der ich zugeteilt wurde erklärte mir die Abläufe und das Konzept der Schule. In der Klasse, in der ich die ersten Tage war, sind 7 Kinder, die immer wieder dazu eingeladen wurden das Unterrichtsgeschehen mitzugestalten und eigene Entscheidungen zu treffen. Das konnte durch gesprochene Worte geschehen aber auch durch Augenbewegungen. Ein festes Ritual war, dass der Unterricht täglich damit beginnt, dass zuerst jedes Kind auf seine eigene Weise „hallo“ sagt. Danach wird thematisiert welcher Tag es ist. Es gibt viele sensorische Anregungen für die Kinder. Jeder Tag hat eine eigene Farbe, einen eigenen Geruch, ein Symbol und etwas individuelles zum Anfassen, wie eine Feder oder ein mit Kügelchen gefülltes Kissen. Es gibt ein gutes Gleichgewicht zwischen dem Aufgreifen spontaner Impulse zur Unterrichtsgestaltung und festen Strukturen, die den Schülern Orientierung und Sicherheit geben. Zudem gibt es viele Möglichkeiten zur Mitbestimmung für die Schüler, wodurch eine vielfältige Förderung erreicht wird. Meine Aufgabe bestand in der Begleitung des Unterrichts und der Assistenz bei verschiedenen Aufgaben, wie dem Ausfüllen von Arbeitsblättern, dem Lernen am Computer und dem Basteln. Am zweiten Dienstag war ich bei einem Ausflug zur National Concert Hall dabei, bei dem die Kinder sich auch selbst musikalisch betätigen konnten, das war ein tolles Erlebnis. Zufällig ist an Dienstagen auch „Pancake Tuesday“ und ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich auch einen bekommen habe. Bei der wöchentlich stattfindenden Disco am Freitag wurde ich dann in einer großen Runde herzlich von allen verabschiedet.
Am ersten Freitag unseres Aufenthaltes kam uns unser Lehrer Herr Welke besuchen.
Tagsüber hat er uns in unserer Einrichtung besucht und abends waren wir gemeinsam im Theater. Als Abschluss sind wir noch gemeinsam in ein Pub gegangen.
Leider hatten wir nur ein Wochenende in Irland. Das haben wir aber genutzt, um die grüne Insel zu erkunden.
Am Samstag sind wir mit dem Zug in den Fischerort „Howth“ gefahren. Obwohl der Ort nicht besonders groß ist, hat er einiges zu bieten (Leuchttürme, Fisch-Restaurants und verschiedene kleine Märkte). Und sogar einen sogenannten Cliff-Walk. Das typisch irische Wetter konnte uns nicht aufgehalten und nachdem wir uns in der Touristeninformation nach der Sicherheit erkundigt haben, haben Nils und Davina sich entschieden den Cliff Walk zu machen. Allein beim Aufstieg hatten wir schon einen super Ausblick. Als wir dann aber endlich oben ankamen, wurden wir mit einem noch besseren Ausblick belohnt. Und dann wurde uns auch klar, warum der Weg „Cliff Walk“ heißt – weil man direkt an der Klippe entlang läuft… Ziel war das Summit. Wir sind noch weiter bis zum „Baily Lighthouse“ gelaufen. Beeindruckt/Überwältigt von den Eindrücken der letzten Stunden, haben wir uns dazu entschieden den Bus zurück zu nehmen. Anstatt nochmal umsteigen zu müssen, ist der Bus vom Summit direkt ins Zentrum Dublins gefahren, wo wir uns noch einen schönen Abend gemacht haben.
Sonntags haben wir drei einen Trip nach Nordirland mit der Reisegesellschaft „Wild Rover Tours“ gebucht, weshalb unser Tag schon sehr früh losging. Ein Taxi hat uns um 06:15 Uhr direkt an den Treffpunkt gebracht. Leider waren wir etwas zu früh. Glücklicherweise hatte gegenüber schon ein Donutgeschäft offen. Dort konnten wir uns mit Kaffee ausstatten und warten bis uns unser Reisebus um 07:05 Uhr am Treffpunkt eingesammelt hat. Nach ca. 2 ½ Stunden Fahrt haben wir unseren ersten Stopp (Belfast) erreicht. Dort konnten wir zwischen zwei Optionen wählen: Nils hat eine politische Taxitour gemacht, bei der er viel über die Geschichte von Belfast gelernt hat. Sandra und Davina haben sich für das Titanic Museum entschieden. Beides war sehr interessant und um 12 Uhr ging es mit dem Bus dann weiter zum „Dunlouce Castle“. Nach einer halben Stunde ging es schonwieder weiter. Unser finaler Stopp war der „Giant’s Causeway“ ganz im Norden der Insel. Auch hier war das Wetter nicht so gut und windig; die großen Wellen haben es aber letztendlich nur noch beeindruckender gemacht! Damit wir pünktlich wieder zurück kommen, ging es um kurz vor fünf mit dem Reisebus die ganze Strecke wieder zurück. Unsere Busfahrer haben den ganzen Tag über für gute Stimmung im Bus gesorgt, weshalb auch die langen Fahrten schnell rumgingen. Nach einem langen und erlebnisreichen Tag kamen wir um halb acht glücklich wieder zu Hause an.
Am Samstag, dem 24.Februar, ging es für uns nach zwei schönen Wochen wieder zurück nach Deutschland. Unser Flieger ist erst am Abend geflogen. Deshalb haben wir uns aufgeteilt und jeder hat das gemacht, was ihn noch am meisten interessiert hat. So haben wir unseren letzten halben Tag noch genutzt und konnten dann alle zufrieden zum Flughafen fahren.
Zurückblickend, war dieses Programm für uns alle sehr bereichernd und wir drei würden es auf jeden Fall nochmal machen! Es war sehr interessant einen Einblick zu bekommen, wie das Arbeitsleben in Irland ist und wie es sich im Vergleich zu Deutschland unterscheidet. Auch die kulturellen Unterschiede waren interessant - nach einem ersten Schock, sind wir aber auch damit gut klar gekommen. Aber es waren nicht nur das Praktikum und die kulturellen Unterschiede, sondern auch die Möglichkeit sich so viel von der Insel anschauen zu können, die diese Erfahrung unvergesslich gemacht haben.
Nils Pruust, Davina Vogt und Sandra Varoquier
Fortbildung in Split (Kroatien)
Erfahrungsbericht Jobshadowing in Alcantarilla (Murcia), Spanien im SJ 2023/24
Im April 2024 haben wir an der IES Francisco Salzillo Schule in Alcantarilla (Murcia) ein Jobshadowing durchgeführt. Wir waren in der Woche vom 13. – 20. April 2024 vor Ort in der Schule und konnten dort Einblicke in eine spanische Schule, in den dortigen Unterricht und somit in das spanische Schulsystem gewinnen.
Die Schule ist ähnlich aufgebaut wie unsere, die Klassenräume sind insgesamt viel kleiner und die Ausstattung weniger modern. Alle Klassenräume verfügten jedoch über einen großen Bildschirm, der über einen Computer im Klassenraum gesteuert wird. Auch hier gab es regelmäßig technische Probleme.
Eine Unterrichtsstunde dauert 55 Minuten, danach gibt es manchmal 5 oder 15 Minuten Pause. Alle Schüler haben von 8:30 bis 14:30 Unterricht, das sind jeden Tag 6 Schulstunden. Schüler, die morgens nach 8:30 zur Schule kommen, müssen sich beim Pförtner melden, da das Schulgebäude umzäunt ist und ab 8:30 abgeschlossen. Der Pförtner schickt die Schüler in einen Aufenthaltsraum. Die Schüler dürfen dann erst in der darauffolgenden Stunde am Unterricht teilnehmen.
Neben den Klassenräumen gibt es einen Aufenthaltsraum für Schüler, eine Cafeteria, eine Bibliothek, ein Theatersaal sowie einen Kräuter- und Gemüsegarten.
Der Unterricht wird zum überwiegenden Teil frontal abgehalten, es wurden insgesamt weniger Methoden eingesetzt als in Deutschland. Jedoch war das digitale Arbeiten etwas präsenter als hier. Ein großer Teil der Schüler hatte ein Tablet oder einen Laptop zur Verfügung. Des Weiteren nutzten die Lehrkräfte anstatt Büchern die Onlineversionen, welche sie über den Bildschirm im Klassenraum visualisieren konnten. Mündliche Noten spielen in der Schule eine untergeordnete Rolle, sodass Meldungen selten sind. Die Endnote bildet sich hauptsächlich aus der Abschlussprüfung am Ende des Schuljahres. Im ganzen Schulgebäude herrscht Handyverbot. Unser Eindruck war, dass sich die Schüler gut daranhalten und bei Nichtbeachtung andere darauf aufmerksam machen. Dies hat uns sehr gut gefallen, da die Kommunikation dadurch erhöht war.
Obwohl der Unterricht wenig Abwechslung bot, erkannten wir schnell, dass die Schule viel Wert auf klassenübergreifende Projekte legt.
Durch den Theatersaal besteht die Möglichkeit, Projekte vorzustellen und musisch-künstlerische Projekte aufzuführen. Jedes Jahr erarbeiten die Schüler klassenübergreifend ein Musical, was am Ende des Schuljahres aufgeführt wird und dadurch die Schulgemeinschaft stärkt.
Insgesamt arbeitet die Schule oft klassenübergreifend an Schulprojekten, welche in den Gängen der Schule ausgestellt wurden. Die Schule wirkt dadurch lebendig und es gibt für Besucher viel zu sehen und zu lesen, zum Beispiel zum Thema Erasmusaktivitäten, Schüleraustausche, Weltfrauentag etc. Darüber hinaus finden Teamsportveranstaltungen und Wettbewerbe statt, bei welchen die ganze Schulgemeinschaft teilnimmt. Insgesamt herrscht ein sehr freundliches, gemeinschaftliches Klima, alle Schüler und Lehrkräfte duzen sich.
Überdies wurde ein neuer Raum an der Schule gestaltet welcher sich „sala inovativa“ nennt. Dort gibt es weniger Tische und Stühle, sondern mehr kleine Sitzgelegenheiten wie Sitzsäcke und Ecken, in welchen die Schüler in Gruppen oder allein Unterrichtsstoff erarbeiten können. Dieser Raum war sehr interessant und geht weg vom herkömmlichen Frontalunterricht zu mehr selbstorganisiertem Lernen im eigenen Tempo.
Neben der „sala inovativa“ gibt es an der Schule einen Kräuter- und Gemüsegarten, in welchem die Schüler selbst Gemüse anbauen können. Vor allem für die hauswirtschaftlichen Klassen unserer Schule wäre dies ein Zugewinn, um den Prozess vom Aussähen über das Ernten der Pflanzen bis zum Zubereiten von Essen lernen zu könnten.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass uns vor allem die Projekte und klassenübergreifenden Veranstaltungen sehr überzeugt haben, da diese auch selbstorganisiertes Lernen beinhalten, die Kreativität der Schülerinnen und Schüler und die Schulgemeinschaft stärken. Insbesondere die Aufenthalts- bzw. Veranstaltungsräume wie Cafeteria und Theatersaal haben wir als sehr vorteilhaft für den schulischen Austausch, die Kommunikation untereinander und die Realisierung von Projekten erlebt. Gerade weil die Schüler und Lehrkräfte sich untereinander duzen herrscht ein professionelles und vertrautes Lehrer-Schüler-Verhältnis auf einer Ebene, was die Klassen- und Schulgemeinschaft fördert.
Es war eine interessante Woche mit neuen Einblicken und Ideen für unsere eigene Schule.
22.5.24
Ramona Rapp und Christoph Naumann
Praktikumsbericht über mein Auslandspraktikum in Valencia
(Lucas Hafner FS So 22A)
Im Rahmen des ERASMUS-Programms absolvierte ich ein zweiwöchiges Praktikum in einer Kinderkrippe in Valencia, Spanien. Mein Arbeitstag begann täglich um 8 Uhr und endete um 16 Uhr, wobei ich die Gelegenheit hatte, pädagogische Erfahrungen in einem internationalen Umfeld zu sammeln und meine interkulturellen Kompetenzen zu erweitern.
Die Einrichtung unterschied sich von deutschen Kinderkrippen insbesondere durch eine geringere Anzahl an Personal, was die Arbeitsdichte erhöhte. Ein großer Teil des Tagesablaufs fand aufgrund des angenehmen Klimas im Freien statt, was den Kindern erlaubte, in einer natürlichen und gesunden Umgebung zu spielen und zu lernen. Gegen 10 Uhr hatten die Kinder die Gelegenheit, ihr selbst mitgebrachtes Essen zu verzehren. Der größte Teil des Tages war für freies Spielen reserviert, aber es wurden auch strukturierte Aktivitäten wie Bewegungsangebote sowie Mal- und Bastelprojekte durchgeführt.
Gegen 12 Uhr gab es für die Kinder ein Mittagessen, gefolgt von einem Mittagsschlaf, der eine wichtige Erholungsphase darstellte. Kurz nach 16 Uhr wurde den Kindern ein Snack angeboten, bevor sie um 17 Uhr von ihren Eltern abgeholt wurden.
Ein wesentliches Ziel meiner Tätigkeit war es, den Kindern die deutsche Sprache näherzubringen. Dies erfolgte durch den Einsatz deutscher Musik, Spiele und Hörspiele, welche nicht nur unterhaltsam waren, sondern auch das Sprachverständnis der Kinder auf spielerische Weise förderten.
Diese Praktikumserfahrung in Valencia war nicht nur beruflich bereichernd, sondern bot mir auch die Möglichkeit, die spanische Kultur intensiv zu erleben und wertvolle soziale Kontakte zu knüpfen. In meiner Freizeit erkundete ich zusammen mit anderen Teilnehmern des ERASMUS-Programms die Stadt und nahm an verschiedenen kulturellen Aktivitäten teil. Dieses Praktikum hat meine Fähigkeiten in der Kinderbetreuung deutlich erweitert und mir tiefgreifende Einblicke in die pädagogische Arbeit in einem internationalen Kontext vermittelt.
Neustart Erasmus-Auslandspraktikum an der Anna-Freud-Schule Ludwigshafen
Im Schuljahr 2023/24 erhalten vier Schüler und Schülerinnen unserer BBS Sozialwesen, Gesundheit und Hauswirtschaft die Möglichkeit eines Praktikums im europäischen Ausland, welches über Erasmus bezuschusst wird.
Nach langer Vorbereitungszeit absolviert ein Schüler in der Erzieherausbildung ein zweiwöchiges Praktikum an der deutschsprachigen Kindertageseinrichtung Mikita in Valencia. Dieses Praktikum wird in Kooperation mit unserer Partnerschule IES Federica Montseny durchgeführt, welche in Valencia die Praktikumsbetreuung übernimmt. Im Gegenzug freuen wir uns, zwei spanische Praktikanten für vier Wochen in Ludwigshafen begrüßen zu dürfen. Hier kooperiert unsere BBS mit dem Klinikum Ludwigshafen, in welchem das Praktikum durchgeführt und mit viel Engagement betreut wird.
In Zusammenarbeit mit dem ADC Dublin dürfen sich zwei Schüler des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales und eine Schülerin in der Heilerziehungspflegeausbildung über ein zweiwöchiges Praktikum in der irischen Hauptstadt Dublin freuen. Die beiden Gymnasiasten absolvieren dieses in einer Kindertageseinrichtung, unsere Heilerziehungspflegerin arbeitet in einer Einrichtung für beeinträchtigte Menschen mit. Eine Lehrkraft unserer BBS besucht die Praktikanten in ihren Einrichtungen und unterstützt beim Praktikumsbesuch vor Ort.
Sicher werden alle Praktikanten von den vielen neuen Erfahrungen, welche sie während ihres Aufenthalts machen dürfen, profitieren. Sie tauchen in eine neue Kultur ein, erleben einen Arbeitsalltag, der ihre eigene Ausbildung reflektiert und doch anders ist, erweitern und festigen ihre Fremdsprachenkenntnisse. Wir freuen uns schon sehr auf ihre weiteren Berichte und Erzählungen, welche für unsere gesamte Schulgemeinschaft ein Gewinn sein werden.
Katrin Griem
Bericht Lissabon
Vom 06.11. bis zum 12.11.2023 nahm ich an einem Digital Storytelling-Kurs in Lissabon (Portugal) teil. Diese Erasmus-Fortbildung bot die Gelegenheit, Kenntnisse im Bereich digitaler Medien zu erweitern und neue pädagogische Ansätze für den Einsatz von Digital Storytelling im Unterricht kennenzulernen.
Der Kurs umfasste eine Vielzahl von Themen, darunter die Grundlagen des Storytellings, die Nutzung digitaler Medien zur Geschichtenerzählung, die Planung und Produktion von digitalen Geschichten sowie die Verbreitung und Präsentation von Inhalten mit unterschiedlichen Formaten (wie z.B. Podcasts).
Jeder Tag begann mit interaktiven Vorträgen, Diskussionen und Beispielen, gefolgt von praktischen Übungen, bei denen wir Teilnehmer unsere eigenen digitalen Geschichten erstellen und anschließend im Plenum präsentieren und reflektieren konnten.
Besonders beeindruckend waren jedoch Übungen und „Materialsammlungen“, die mit Exkursionen innerhalb der lebendigen und äußerst sehenswerten Stadt Lissabon einhergingen (Erkundung verschiedener Stadtteile, der Besuch des Expo-Geländes, des Gulbenkian-Museums etc.) und bei denen der kompetente Leiter des Kurses, Axel Wiczorke, Gelegenheit hatte, seine Kenntnisse im Umgang mit Videobearbeitungssoftware und anderen digitalen Tools zu verdeutlichen und uns dabei gleichzeitig die vielfältigen und oftmals weniger bekannten Seiten Lissabons zu zeigen.
Besonders gewinnbringend war natürlich auch die Zusammenarbeit mit KollegInnen aus verschiedenen europäischen Ländern, um Erfahrungen und Ideen auszutauschen und gemeinsam kreative Lösungen für die verschiedenen Aufgaben zu finden.
Während des Kurses gewannen wir TeilnehmerInnen wertvolle Erkenntnisse darüber, wie Digital Storytelling im Bildungsbereich eingesetzt werden kann, um Lernen zu fördern und die SchülerInnen zu motivieren.
Thomas Klein
Bericht zum Erasmus-Seminar "Gelingende Kommunikation im Unterricht"
Seit dem Schuljahr 2021/22 besteht an unserer BBS die Möglichkeit, an einer Erasmus-Fortbildung im eurpäischen Ausland teilzunehmen.
Aus der ganzen Breite des Erasmus-Katalogs habe ich das Seminar „Gelingende Kommunikation im Unterricht“ von Jürgen Franz auf Mallorca favorisiert.
Nach der Genehmigung und Anmeldung ging meine Reise im Mai 2023 nach Spanien.
Das ein wöchige Seminar war an Lehrkräfte sowie Schulleiter*innen adressiert. Die Seminarsprache war deutsch.
Ziel war es eine gute und professionelle Gesprächsführung zu üben, dafür wurden theoretische Inhalte besprochen und in Gruppen ausgearbeitet. Die Gesprächsführung wurde auch praktisch geübt und auf verschiedene Situationen in der Schule (Gespräch mit Schülern, mit Kolleginnen, Elterngespräche, Personalgespräche) übertragen und ausführlich analysiert.
Die Reflexionsmöglichkeit am Ende des Seminars hat den Teilnehmern die Sicherheit und Souveränität vermittelt, die die Basis der gelungenen Kommunikation darstellen. Zudem hat der Veranstaltungsort dem Seminar eine entspannte Atmosphäre verliehen, die alle Teilnehmer noch lange in Erinnerung behalten werden.
Olga Imo
Jobshadowing in Valencia
Im März 2023 hatten wir, Christoph Naumann (Span./Ges.) und Franziska Gehre (Span./Engl./Deu.), die großartige Möglichkeit, ein durch Erasmus-Plus-Mittel gefördertes Jobshadowing an unserer spanischen Partnerschule in Valencia durchzuführen, der IES Federica Montseny. Die Schule hat sowohl einen allgemeinbildenden, als auch einen berufsbildenden Zweig. Dies war ein spannender Einblick ins spanische Schulsystem. In unserer „Lernvereinbarung“ wurden im Vorfeld zunächst Aktivitäten und Lernziele festgelegt: zu den Aktivitäten gehörte die Hospitation im Unterricht, der Besuch von Praktikumseinrichtungen (als zukünftige Erasmus-Plus-Praktikumsmöglichkeiten für unsere Schülerinnen und Schüler) und die Teilnahme an Team-Meetings im und mit dem spanischen Kollegium. Lernziele waren: das Schulcurriculum und die Schulstrukturen kennenlernen, Praktikumsmöglichkeiten eruieren und die eigene interkulturelle und sprachliche Kompetenz erweitern. Ein volles Programm!
Die Woche war wahnsinnig abwechslungsreich: während die meisten Treffen in der Schule stattfanden, haben wir auch im informellen Kontext – in der Tapasbar oder im Churroscafé - sehr viel von unseren Kolleginnen und Kollegen erfahren und sie mit Fragen überschüttet: Wie ist euer Bildungssystem aufgebaut? Wie viele Stunden arbeitet ihr eigentlich? Seid ihr verbeamtet? Warum lasst ihr Schülerinnen und Schüler, die 5 Minuten zu spät kommen, nicht mehr in den Unterricht? Wieso gibt es einen Zaun um die Schule? Kann man eure Ausbildungsgänge nur in Vollzeit oder auch in Teilzeit machen? Welche Schülerinnen und Schüler möchtet ihr zu uns nach Ludwigshafen schicken, um Erasmus-Plus-Praktika zu machen? Sprecht ihr eigentlich Spanisch oder Valencianisch mit euren Schülerinnen und Schülern?
Erkenntnisreich waren auch die Besuche in den Praxiseinrichtungen: hier haben wir das sehr engagierte und attraktive, mit Palmen ausgestattete Altenheim „San José“ (kath. Träger) und das bunte sozialpädagogische Förderzentrum „Díaz Pintado“ als mögliche Institutionen für unsere HEP- und BGY-Schülerinnen und Schüler besichtigt. Später hinzu kam noch die spanisch-deutsche Krippe „Mikita“, welche explizit deutsche Muttersprachlerinnen und Muttersprachler als Praktikantinnen und Praktikanten sucht – ideal für unsere Fachschule für Sozialpädagogik.
Umrahmt wurde unser Programm durch viele tolle Freizeitaktivitäten: Das Segeln auf dem Meer, eine große Radtour in ein Naturschutzgebiet und das gemeinsame Paella-Kochen gehörten zu den Highlights.
Wir nehmen mit: der persönliche Kontakt, das Sich-Kennenlernen und Austauschen ist unersetzlich. Zu unserer Partnerschule und den Einrichtungen haben wir eine gewinnbringende Verbindung hergestellt, die hoffentlich lange währt!
Franziska Gehre und Christoph Naumann
Jobshadowing am Dundrum College in Dublin
Am 19. März 2023 ging es für uns (Jakob Sonne und Daniel Welke) los zum Jobshadowing nach Dublin. Dieses wurde über das Erasmus+ Programm gefördert. Für drei Tage hatten wir die Möglichkeit, den Alltag an einer irischen berufsbildenden Schule zu beobachten und kennenzulernen. Voller Vorfreude packten wir unsere Taschen und so konnte es losgehen.
20. März 2023
Herzlich wurden wir durch Louise McCann an unserer Partnerschule, dem Dundrum College of Further Education, empfangen. Nach einer Tour durch das Gebäude hatten wir auch gleich die Möglichkeit, Unterrichtsstunden zu besuchen. Vor allem der Kurs Special Needs Assistants interessierte uns sehr und wir kamen mit den Schülerinnen der Klasse ins Gespräch über ihre zukünftige Arbeit und hatten gleichzeitig die Gelegenheit, die HEP-Ausbildung in Deutschland vorzustellen. In einem anregenden Austausch erarbeiteten wir Unterschiede und Ähnlichkeiten der beiden Ausbildungsgänge. Danach ging es für uns zu einem Vortrag der pädagogischen Leitung der Schule Sinead Kelly, welche uns ausführlich über die Struktur des irischen Bildungssystems berichtete. Mit vielen Eindrücken und neuen Informationen über ein unserer Meinung nach sehr flexibel gehaltenes Bildungssystem endete der erste Tag des Jobshadowings.
21. März 2023
Gut gelaunt starteten wir in den zweiten Tag unseres Besuchs, welcher mit dem Besuch der Physiotherapeut*innen und Special Needs Assistants begann. Durch regen Austausch mit den Schüler*innen sowie Lehrkräften kamen wir zu einigen spannenden Einsichten. Vor allem die Umstellung des Colleges auf digitale Arbeit beeindruckte uns sehr. Insbesondere war zu beobachten, dass trotz eines im Vergleich sehr kurzen Schuljahres durch diese Methoden ein beachtliches Fachwissen vermittelt werden kann.
Am Mittag ging es mit Kolleginnen einer norwegischen Partnerschule des Dundrum Colleges, welche sich zeitgleich in Irland aufhielten, zu einem gemeinsamen Erasmus-Lunch. Am Tisch fand ein munterer Austausch auf Norwegisch, Englisch, Deutsch und Spanisch statt – Erasmus at it’s best! Anschließend besuchten wir die Gartenbau-Anlage Airfield Estate, hier wurden wir von einer ehemaligen Schülerin des Colleges durch das Areal geführt und bekamen eine ganz neue Sicht auf nachhaltige Landwirtschaft. In Verbindung mit der schuleigenen Kompostieranlage, welche in Zukunft die Anwohner*innen mit frischer Erde versorgen soll, gab uns dieser Ausflug einen tollen Einblick in das Thema Nachhaltigkeit in Verbindung mit der Institution Schule.
22. März 2023
Schon war der letzte Tag angebrochen und auch dieser wartete mit tollen Programmpunkten auf. Neben der Hospitation im Unterricht hatten wir die Möglichkeit, tiefer ins Gespräch mit den Kolleg*innen vor Ort zu gehen, was die Themen Leistungsfeststellungen und den didaktischen Ansatz des Universal Designs anbelangt. Auch dieser soll dem College dazu verhelfen, die Transformation hin zu einer papierlosen Schule zu schaffen.
Zuletzt fand ein Abschlussgespräch mit Louise McCann statt, in welchem beide Seiten ihr Interesse an zukünftigen Kooperationen bekräftigten. Vor allem für uns Lehrkräfte war es eine tolle Gelegenheit, unseren professionellen sowie interkulturellen Horizont zu erweitern. Dementsprechend nehmen wir viele schöne Eindrücke von Irland und Anregungen für unsere unterrichtliche Arbeit mit nach Hause.
Jakob Sonne und Daniel Welke
Fáilte go hÉirinn
Fort- und Weiterbildung in Cork
Eine Woche vor Ferienbeginn ging es für uns los. Trotz des angekündigten Flugchaos an europäischen Flughäfen, kamen wir und unser Gepäck pünktlich in Irland an. Nach einem ersten Rundgang durch Cork, starteten wir am nächsten Morgen mit unserem Kurs am Cork Englisch College.
Zusammen mit anderen Lehrern und Sprachschülern aus der ganzen Welt freuten wir uns auf zwei Wochen Sprachkurs mit Cultural Studies.
Neben dem Unterricht im Klassenzimmer unternahmen wir zahlreichen Exkursionen, teilweise mit der Schule und teilweise selbst organisiert. Dabei beschäftigten wir uns mit Themen aus der irischen Geschichte und Kultur.
Facts and figures
Steinkreise, keltische Kreuze und Klosterruinen: Seit Tausenden von Jahren ist Irland Schauplatz von Eroberungen und Zerstörungen.
In der Republik Irland leben heute etwas mehr als vier Millionen Menschen. Irlands Geschichte und die seiner Bevölkerung ist geprägt von zahlreichen Invasionen fremder Völker. Auch die jahrhundertelange Herrschaft der Engländer konnte den irischen Willen nach Unabhängigkeit nicht unterdrücken. Die Besetzung der Insel und die Unterwerfung der Iren durch die Engländer führte dazu, dass die Amtssprache in Irland heute Englisch ist. Trotzdem ist Irisch (oder Gälisch) allgegenwärtig.
Neben der spannenden und abwechslungsreichen Geschichte Irlands haben uns insbesondere die vielen Mythen und Geistergeschichten fasziniert, die jeder Ire parat hat und gerne mit uns teilte. Wir sind noch immer beeindruckt von der irischen Großmutter, die nie als letzte ins Bett ging und vom Exorzisten, der vergaß, das Bad von Geistern zu befreien.
Exkursionen, Ausflüge, Expeditionen
Skibbereen – The Great Famine
Skibbereen ist ein kleiner Ort ca. 20 km westlich von Cork. Hier informierten wir uns im Heritage Center über die in die Geschichte eingegangene große Hungersnot Mitte des 19. Jahrhunderts: Die damals neuartige Kartoffelfäule löste eine Missernte aus, die das damalige Hauptnahrungsmittel der Bevölkerung Irlands, die Kartoffel, vernichtete.
Drombeg Stone Circles (Glendore West Cork)
Der Steinkreis von Drombeg ist vermutlich Irlands berühmtester und meist besuchter Steinkreis. Er besteht aus 17 imposanten Steinen, 16 davon stehend und einer liegend. Es wird vermutet, dass der Drombeg Stone Circle zu rituellen Handlungen genutzt wurde. Hier haben wir akribisch darauf geachtet, den Steinkreis nicht zu betreten. Die irischen Mythen und Sagen überzeugten uns davon, die Feen und Geister nicht zu verärgern…
Killarney oder Downton Abbey?
Killarney liegt an der Panoramaküstenstraße „Ring of Kerry“ und ist ein Ort mit Vielfalt, traumhafter Natur und fantastischen Sehenswürdigkeiten. In Killarney treffen Unterhaltung und irisches Flair aufeinander.
Hier haben wir das Muckross House besichtigt, ein Herrenhaus, das es problemlos mit Downton Abbey aufnehmen kann. Auch die nahegelegene Muckross Abbey aus dem 15 Jhd. und Ross Castle, eine Burgruine, begeisterten uns.
Cobh
Cobh ist ein kleines Örtchen an der Küste südöstlich von Cork. Früher war die Stadt auch unter dem Namen Queenstown bekannt. Dies ist der letzte Hafen, den die Titanic ansteuerte vor ihrer tragischen Kollision mit dem Eisberg. Wir haben erfahren, dass über 2,5 Mio Auswanderer zwischen 1848 und 1950 in Cobh ein Schiff zu einem neuen Leben jenseits der Küsten Irlands bestiegen. Neben dem Titanic-Museum haben wir uns hier die imposante Kathedrale angeschaut. Diese wirkt in der kleinen Stadt seltsam deplatziert, ist aber der große Stolz der Einheimischen. Sie ist die zweitgrößte Irlands.
Last but not least…
Auch in die erweiterte irische Lebensart wurden wir dank der irischen Gastfreundschaft schnell integriert. Als Fazit können wir uns dem irischen Sprichwort anschließen: Ein Fremder ist ein Freund, dem man noch nicht begegnet ist! Die Iren lieben ihr Land und teilen diese Liebe mit jeder Menge Leidenschaft und einer Prise schwarzem Humor in ihren Unterhaltungen, ihrer Musik, ihrer Poesie und ihren Geschichten.
Wir haben in diesen zwei Wochen viel erlebt, gelernt und gesehen und freuen uns darauf unsere Erfahrungen mit den Kolleg*innen und Schüler*innen zu teilen.
Slán go fóill!
Heike Heisel und Nicole Schwarz
Bericht zur Erasmus-Akkreditierung unserer BBS
Im Schuljahr 2021/22 erhielt unsere Schule die Erasmus-Akkreditierung im Beriech der beruflichen Aus- und Weiterbildung.
Dafür wurde vom Akkreditierungsteam, bestehend aus Frau Gehre, Frau Griem, Frau Heisel, Herrn Naumann, Frau Schmid, Frau Schwarz und Herrn Weinspach, ein detaillierter Erasmus-Plan entwickelt sowie ein umfangreicher Akkreditierungsantrag bei der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung gestellt. Dieser war bis Oktober einzureichen.
Am 27. Januar 2022 erhielten wir dann die Information, dass unsere Akkreditierungsantrag für den Zeitraum vom 01.02.22 bis 31.12.2027 bewilligt wurde. Dies freute uns sehr! In kurzer Zeit musste nun noch die Mittelanforderung für das kommende Schuljahr erstellt und übermittelt werden. Auch hier erhielten wir im Juni 2022 eine Förderzusage und können im Schuljahr 2022/23 folgende Mobilitäten an unserer BBS unterstützen: Fortbildungskurse für Lehrkräfte im Ausland, Job Shadowing an einer ausländischen Bildungseinrichtung sowie vorbereitende Besuche für Auslandspraktika unserer SchülerInnen. Wir freuen uns schon sehr auf die Arbeit in diesem Bereich.
Mit Fördermitteln aus unserem „alten“ Erasmus-Projekt mit Irland konnten im Juni 2022 Heike Heisel und Nicole Schwarz endlich am bereits vor zwei Jahren geplanten Fortbildungskurs zu Irish Culture in Cork teilnehmen. Zwei Wochen beschäftigten sie sich mit der englischen Sprache und irischer Kultur und brachten viele neue Anregungen und Unterrichtsimpulse mit nach Hause.
Katrin Griem