Jutta Steinruck informiert sich bei BBS SGH in LU-Süd

Europaabgeordnete neugierig auf Spartenschule für Sozialwesen

Die Europaabgeordnete Jutta Steinruck besuchte erstmals die BBS SGH, um in dieser Spartenschule mit dem Schwerpunkt auf Sozialwesen und Gesundheit und Pflege und mit vielen dislozierten Unterrichtsstandorten die Probleme in der beruflichen Bildung außerhalb des dualen Berufsschulbildungssystems zu erfassen. Beim Rundgang durch die rückgebauten Museumslehrküchen fand die Europaabgeordnete viele Worte der Anerkennung, weil innovative und kreative Bürgerleistungen sich positiv für die Schüler vor Ort in Ludwigshafen-Süd niederschlagen. Die Schulleitung konnte ihr jedoch die Baracke als einen Lehr- und Lernort mit zwei permanent genutzten Unterrichtsräumen in einem separaten Gebäude ohne Toilette und mit unangenehmen Gerüchen, mit hygienisch zweifelhaften Bedingungen und mit einem wenig positiven pädagogischen Ambiente zwischen BBS WI und BBS SGH in Ludwigshafen-Süd der Europaabgeordneten nicht ersparen.

Die Schulleitung nutzte die Gesprächsgelegenheit, um mit Frau Jutta Steinruck einen intensiven Gedankenaustausch über mögliche europäische Partnerschaften der Spartenschule zu führen. Die BBS SGH hat zwar 2016 mit dem ADC College in London  erstmals einen Austausch im Bereich der Erzieher durchführen können, wobei die Fachschüler Kitas in England konkret im Rahmen eines Praktikums kennen lernen durften, die Schule konnte jedoch die gesteckten Ziele für Partnerschaften mit Polen und Frankreich für ihre Gymnasiasten im Jahre 2016 nicht realisieren. Problem dabei ist sicherlich, dass die meisten Gymnasiasten seit acht Jahren an der BBS SGH mehrheitlich Spanisch und nicht Französisch als zweite Fremdsprache neben Englisch wählen und dass Lorient als Partnerstadt von Ludwigshafen ihnen wohl zu fern liegt oder zu unbekannt ist.

Auch das Streben der BBS SGH, mit einer spanischen Stadt eine Partnerschaft zu bekommen, ist noch nicht wirklich konkret geworden. Das Ziel der Schulleitung, mit einer polnischen Stadt – nach Möglichkeit mit einer schlesischen Stadt aufgrund der Entfernungen - mit den Bildungsgängen Berufliches Gymnasium für Gesundheit und Soziales, Höhere Berufsfachschule Sozialassistenz und auch mit der Fachschule für Sozialpädagogik zu konkreten Schulpartnerschaften zu kommen, konnte 2015 noch nicht umgesetzt werden. Die Schule hofft, dass Frau Jutta Steinruck über die Abgeordneten der genannten europäischen Länder im Europaparlament das Interesse an einer Partnerschaft dort mit der BBS SGH wecken kann.

Frau Jutta Steinruck bekam in diesem Gespräch natürlich auch aktuelle Daten zur Schul- und Schülerentwicklung der BBS SGH in den letzten vier Jahren, da an dieser Spartenschule für Sozialwesen, Gesundheit und Hauswirtschaft im laufenden Jahr 2016 die wohl höchste Schülerzahl mit gegenwärtig ca. 1120 Schülern in ihrem 48jährigen Bestehen in Ludwigshafen unterrichtet wird. Die Frage nach den kommunalen Prioritätensetzungen in der Bildungspolitik mündete dabei durchaus in eine rege Diskussion. Vor allem machte Frau Steinruck deutlich, dass sie als Bürgerin der Stadt Ludwigshafen für das Engagement der BBS SGH in der Migrationspädagogik im Zusammenhang mit der Einrichtung der vier BVJ_S-Klassen im Zweimonatstakt im Schuljahr 2015-16 dankbar sei, was die Schulleitung im aktuellen Schuljahr mit der Einplanung dieser Klassen für 2016-17 sogar fortgesetzt habe. Frau Steinruck geht als Europaabgeordnete davon aus, dass die Krisen auf unserem Planeten sicherlich dazu führen, dass weitere Migranten im jugendlichen Alter nach Deutschland kommen werden.  Die Schulleitung sagte zu, dass sie bereit sei, wenn die gegenwärtig letzten neun Schulplätze im BVJ_S-Bereich belegt seien, bei der ADD in Neustadt prüfen zu lassen, ob sie nicht mit Unterstützung der ADD eine weitere Migrationsklasse für schulpflichtige Jugendliche eröffnet, was natürlich bedingt, dass auch der Schulträger weiterhin Verbesserungen bei den zugeteilten Räumlichkeiten ermöglicht und dies nicht allein dem Bürgerengagement eines FV-Vorsitzenden überlässt, auch wenn er Ortsvorsteher in Ludwigshafen-Süd ist. Bei dieser Gelegenheit konnte der Schulleiter der Europaabgeordneten die neuen Festschriften zu den Bildungsgängen der FS Sozialpädagogik (Teilzeiterzieher) und FS Heilerziehungspfleger zur diesjährigen 25-Jahr-Feier überreichen.  

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