„Agil für die Seele“
Schülerinnen und Schüler des 2. Jahrgangs Heilerziehungspflege haben mit der agilen Arbeitsmethode Scrum ein einzigartiges Projekt auf die Beine gestellt
Frau Liebe stellte die Aufgabe einen Raum der Begegnung zum Thema „Psychische Gesundheit und Krankheit“ zu gestalten. Dabei nutzten die einzelnen Projektteams das agile Projektmanagement: Scrum. Scrum, ein strukturiertes Rahmenwerk, das ursprünglich aus der Softwareentwicklung stammt, fördert in besonderem Maße das selbstständige Arbeiten im Team. Zudem zielt der gesamte Prozess auf schnelle Anpassungsfähigkeit und kontinuierliche Verbesserung. Für die Schülerinnen und Schüler war es eine spannende Herausforderung, diese Methode auf die Gestaltung eines Raumes anzuwenden, der sowohl die Bedeutung psychischer Gesundheit als auch den Umgang mit psychischen Erkrankungen thematisieren sollte.
„Es war nicht einfach, mit der agilen Methode zu arbeiten und dann noch diesen Raum zu gestalten, aber der Prozess war unglaublich lehrreich. Wir wurden von Frau Liebe ins kalte Wasser geschubst.“, so ein Schüler. Die Teams organisierten sich eigenständig, besprachen Ideen und führten die Planung des Projekts in mehreren sogenannten Sprints, kurze aufeinanderfolgende Arbeitszyklen, durch. Der Raum sollte nicht nur ein visuelles Konzept bieten, sondern auch eine Atmosphäre schaffen, die zum Erleben, Nachempfinden, Reflexion und Austausch über die wichtigen einzelnen Aspekte von psychischer Gesundheit und Krankheit anregt. Die verschiedenen Bildungsgänge der BBS Anna Freud konnten sich über das Thema austauschen.
Am Tag der Präsentation war der Raum fertiggestellt – und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Lehrkräfte und Lernende aus den verschiedenen Bildungsgängen der BBS Anna Freud waren begeistert von der Arbeit und dem Engagement der Ausstellenden. Die verschiedenen Mit-Mach-Stationen und die vielen kreativen Ideen regten zu intensiven Gesprächen und einem lebhaften Austausch an. Ein toller Tag.
„Ich bin sehr stolz auf die Klasse“, sagte die Klassenlehrerin Frau Liebe. „Es ist beeindruckend, wie gut die Schülerinnen und Schüler den Auftrag gemeistert und ihre Themen eindrucksvoll präsentiert haben. Sie haben nicht nur viel über das Thema psychische Gesundheit gelernt, sondern auch gezeigt, wie wichtig es ist, als Team an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten.“
Das Projekt hat nicht nur den Raum für psychische Gesundheit und Krankheit geschaffen, sondern auch einen Raum der Begegnung und des Austausches über brisante Themen innerhalb der Schulgemeinschaft. Das Projekt war ein voller Erfolg und ein starkes Zeichen für die Fähigkeiten und das Engagement der Heilerziehungspflege-Schülerinnen und -Schüler.
HEP 23 und J. Liebe
Hier ist die große Auswahl an “sensory stories” zu sehen. Diese enthalten Medien, die die unterschiedlichen Sinne ansprechen, wie Duftöle, Bilder und Federn, die thematisch zu der jeweiligen Geschichte passen. In der Schule werden diese Geschichten vorgestellt, wobei an den passenden Stellen die entsprechenden Gegenstände herumgegeben oder die Schüler damit berührt werden.
Expertenvortrag von Dr. phil. Sebastian Ritzi in der Fachschule für Heilerziehungspflege
Ludwigshafen, 11.06.2024
Am 04.06.2024 besuchte Dr. phil. Sebastian Ritzi vom Institut für Gerontologie (IfG) der Universität Heidelberg die Heilerziehungspflegeklassen der Jahrgänge 22 und 23. Sein Expertenvortrag handelte von dem Thema „Menschen mit (geistiger) Behinderung im Alter“. Hierbei lag der Fokus auf ausgewählten Aspekten mit Blick auf die Anforderungen an eine ethische und fachlich fundierte Pflege und Betreuung. Besonders interessant fanden wir das Phänomen „Alter(n)“ und dessen multidimensionale Betrachtungsweise – vor allem die Betrachtung von Vulnerabilität und Ressourcen.
Der Vortrag war eine ideale Ergänzung zu unserem Unterricht. Hier konnten wir viele neue Erkenntnisse gewinnen, wie zum Beispiel die „Edinburgh Principles“ – sieben Prinzipien, welche im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung im Alter von großer Bedeutung sind: Personen - zentrierter Ansatz zur Lebensqualität, Bedeutung des wohnlichen Umfelds und sozialer Einbettung und Berücksichtigung der Bedarfe in der Gesundheitsplanung sind drei Beispiele für die „Edinburgh Principles“.
Was ebenso neu für uns war, ist der Grundgedanke, nicht von „herausforderndem“, sondern vom „aufforderndem“ Verhalten zu sprechen. Die Bezeichnung „aufforderndes“ Verhalten zeigt die Bedürfnisse einer Person nicht zwingend durch die verbale Verständigung, sondern viel mehr durch ihr Verhalten. Durch die Aufforderung im Verhalten lässt sich pädagogisch ein unentdecktes Bedürfnis / eine Botschaft erkennen. Die wünschenswerte Entwicklung von der Vulnerabilitäts-Perspektive hin zu einer ressourcenorientierten Perspektive wurde durch den Vortrag deutlich.
Wir fanden den Vortrag sehr interessant, aufschlussreich und gehen mit einer aufmerksameren Sichtweise an unsere Arbeit als HeilerziehungspflegerInnen.
Carolin, Marc, Ashlynn, Davina (Hep23)
Besuch bei den Körperwelten in Heidelberg mit dem Thema
GLÜCK
Am 12.6.2024 trafen wir, die Klasse FS HEP23 und Frau Rapp, uns um 9:30 Uhr an einem sonnigen Morgen vor den Körperwelten in Heidelberg. Da das Thema der Ausstellung das Thema Glück ist, wurde uns die Aufgabe gegeben, ungefähr 45 Minuten lang vor dem Besuch der Ausstellung Menschen ein Stück Glück zu schenken. Nicole hat daher zum Beispiel den Kassiererinnen von Aldi einen Rosenstrauß geschenkt. Eva brachte allen vom Bäcker etwas mit. Inci machte einer älteren Dame ein Kompliment. Davina hatte Zuhause etwas kleines Süßes mit einem schönen Spruch vorbereitet und schenkte es dem Kellner. Eva half Touristen dabei ein Gruppenfoto zu machen, Nicole verteilte Parfüm. Luca brachte jedem Mitfahrer ein Getränk mit. Somit hatten wir unsere erste Aufgabe erfüllt. Es hat jedem Spaß gemacht. Wir hatten uns alle gut dabei gefühlt.
In der Ausstellung ging es dann weiter mit dem Glück. Es gibt dort einen großen Monitor mit Alterserkennung, der, wenn man davor steht das biologische Alter bestimmt. Wenn man lächelte, machte der Computer einen gleichmal 10 Jahre jünger ergo glücklicher. Auch die Stresskugel zeigt einem deutlich, dass es wichtig ist, sich hin und wieder eine Pause zu gönnen. Wie hatten auch die Gelegenheit, auf einer Wand unsere Ziele, die wir noch vor unserem Tod erreichen wollen, aufzuschreiben. Das macht einem bewusst, dass das Leben noch mehr zu bieten hat außer Arbeit, nämlich Familie, Freunde, Hobbys - also Dinge, die uns glücklich machen sollen. In jeder Ecke gab es Infos über das Glück und wie wir es nutzen können.
Natürlich gab es auch viel Interessantes zu sehen wie die Raucherlunge, den Herzinfarkt, das zentrale Nervensystem und wie alles im Körper zusammenhängt. Inci fand die verschiedenen Stadien der Embryos interessant. Laura ist durch das fliegende Schwein zur Vegetarierin geworden. Alle fanden die Ausstellung sehr gut. Vor allem die interaktiven Übungen waren nicht schlecht.
Anschließend haben wir im Urban Kitchen den Tag reflektiert beim leckeren Essen und Trinken. Dabei fiel uns auf, dass die Ausstellung leider nicht oder sehr wenig barrierefrei ist. Für Rollstuhlfahrer ist dieser Ort der Ausstellung nicht wirklich geeignet. Zu enge Türen, schmale Gänge, viele Exponate können vom Rollstuhl aus nicht gesehen werden. Es gibt auch keine Blindenschrift und keine Gebärdensprache. Im Großen und Ganzen war es ein sehr schöner Tag, der mit ganz viel Glück gefüllt war.
Ein Bericht geschrieben von Inci und Nicole, Schülerinnen der FS HEP 23